Umsatzrendite in allen Sparten gestiegen

10.4.2024 – Die „Umsatzrendite“ – also das Verhältnis von Vorsteuergewinn (EGT) zu abgegrenzten Prämien – der österreichischen Versicherungswirtschaft hat sich nach einem „Durchhänger“ 2022 im Jahr 2023 wieder erholt. In Summe erhöhte sie sich von 4,67 auf 8,04 Prozent. Im mehrjährigen Vergleich sticht besonders das Plus der Lebensversicherung hervor.

Ende Februar hatte der Versicherungsverband (VVO) erste vorläufige Zahlen zum Geschäftsverlauf der heimischen Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr veröffentlicht.

Das Prämienvolumen erhöhte sich demnach von 19,4 Milliarden Euro 2022 auf 20,3 Milliarden Euro 2023. Schaden/Unfall- und Krankenversicherung registrierten Zuwächse (+8,1 bzw. +8,6 Prozent), die Sparte Leben schrumpfte hingegen um 4,5 Prozent (VersicherungsJournal 28.2.2024).

Vorsteuergewinn 2023 fast verdoppelt

Wenig später hatte die Finanzmarktaufsicht (FMA) Geschäftszahlen für die Branche bekanntgegeben, unter anderem zur Gewinnentwicklung (VersicherungsJournal 11.3.2024).

Während das versicherungstechnische Ergebnis gegenüber 2022 um 6,45 Prozent auf 546,7 Millionen Euro sank, legte das Finanzergebnis um 40,12 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro zu.

Der Vorsteuergewinn (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, EGT) konnte nahezu verdoppelt werden: Er stieg um 81,3 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro.

Das kam der „Umsatzrendite“ zugute. Sie ergibt sich aus der Gegenüberstellung von Vorsteuergewinn (EGT) und Volumen der (abgegrenzten) Prämien einander, gibt also das „EGT pro Prämie“ an.

Umsatzrendite gestiegen, Leben vorgerückt

Über die letzten Jahre legte die Umsatzrendite einen „Zickzack-Kurs“ hin. 2023 erhöhte sie sich nach Angaben der FMA auf 8,04 Prozent, nach 4,67 Prozent im Jahr davor.

Schaden/Unfall blieb die Sparte mit der deutlich höchsten Umsatzrendite (10,29 Prozent). Damit konnte sie zwar nicht an das Niveau von 2021 (14,30 Prozent) anschließen, verbesserte sich aber merklich gegenüber 2022, als sie auf 6,42 Prozent gerutscht war.

Die Lebensversicherung zeigte sich vergleichsweise stark: Mit 4,81 Prozent lag sie deutlich über den Werten aus der jüngeren Vergangenheit. 2020 war sie überhaupt noch im Minus gelegen – nun hat sie sogar die Krankenversicherung im „Ranking“ überholt.

Die Kranken-Sparte liegt damit auf Platz drei – wobei auch sie 2023 wieder etwas nach oben zog: Nach einem Rückgang auf 2,38 Prozent im Jahr 2022 erreichte sie zuletzt 2,89 Prozent.